Historisches

Zum Restaurant

Ecke Rotenturmstraße 6/ Lugeck 7 trotzte schon im Alten Wien des 14. Jahrhunderts ein angesehenes Gebäude. Der „Federlhof“, benannt nach Georg Federl (Handelsmann und Besitzer der Herrschaft Tribuswinkel, der 1591 denHof kaufte) war berühmt für seine prominenten Gäste. Auch Wallenstein und Paracelsus zählten dazu. Nicht weniger stolz darf man auf die Bewohner des Hauses sein, lebten in diesen ehrwürdigen Mauern doch zum Beispiel der Gelehrte Gottfried Willhelm Leibnitz und Karl Ritter von Ghega, der Erbauer der Semmeringbahn. Somit ist eines gewiss: das Café- Restaurant Gutenberg steht auf historischem Grund besonderer Art. Auch die Gastronomie war schon immer ein Bestandteil des „Federlhofes“. Zwar fiel der alte Federlhof 1845 der Spitzhacke zum Opfer, aber bereits nach seinem Wiederaufbau in seiner heutigen Form bildete der „Federlkeller“ einen Treffpunkt von Prominenz aus Wissenschaft, Kunst und Politik des ausklingenden 19. Jahrhunderts. Die persönliche Hauschronik des Restaurants Gutenberg beginnt mit einem Foto aus dem Jahr 1923. Die Geschwister Elisabeth Rakosch Grünberger und Karl Wilhelm Grünberger übernahmen 1963 dieses beliebte Lokal und tauften es auf „Café – Restaurant Gutenberg“ um (das Gutenberg – Denkmal vor der Haustüre hat sie wohl dazu inspiriert!). Zusätzlich wurden 1983 die Kellergewölbe zu einem geschmackvoll eingerichteten Restaurant umgebaut. Besonderer Beliebtheit erfreut sich das „Kaiserzimmer“. 7 Tage die Woche warme Küche bis 24 Uhr – kein Wunder, dass der Tradition folgend das „Gutenberg“ ein Geheimtipp in Künstlerkreisen ist! Im Sommer bietet sich zusätzlich noch ein heimeliger Gastgarten dazu an, den lauen Sommerabend in Wiens Innenstadt gemütlich ausklingen zu lassen. Karl W. Grünberger ist stolz auf die Köstlichkeiten seiner Küche, besonders empfiehlt er das „GUTENBERG Riesenschnitzel“. Aber auch andere Köstlichkeiten verleiten zum Genießen: den echten „GUTENBERG Burger“ vom Angus Rind gefüllt mit Salat, Tomaten, Essiggurken, Cheddarkäse, Speck, Zwiebel mit Pommes dazu oder frisches Zandefilet auf Röstgemüse und Butterkartoffeln. Für Vegetarier: Spinatknödel, Spinatstrudel, geröstete Knödel. Nicht zu vergessen – unsere Saisonkarten wie Spargel-, Wild,- und Schwammerlwochen. Zum Nachtisch empfiehlt sich ein Kaiserschmarren mit Zwetschkenröster oder die Gundlpalatschinke und dazu eine Wiener Melange. Im Café Restaurant Gutenberg pflegt man wirklich noch die Wiener Gastlichkeit von der liebenswürdigsten Seite. Hier trifft man sich nicht nur gerne, hier verweilt man und genießt kulinarische Köstlichkeiten in liebenswerter Umgebung mit viel Atmosphäre.

Ich kenne das „Gutenberg“ schon seit vielen Jahren. Als ich in den 1. Bezirk zog, gab es noch wenige Orte an denen man nach der Vorstellung im Theater noch etwas Warmes zu essen bekam. Es lag also nahe, dass das Restaurant Gutenberg bald recht oft von mir besucht wurde. Ich stellte bald fest, dass neben der ausgezeichneten Küche und der sehr guten und freundlichen Bedienung das Gutenberg ein Ort war an dem man sich sehr wohl fühlen konnte. Inzwischen sind mehr als 30 Jahre vergangen und das Gutenberg wurde so etwas wie ein zweites zu Hause für mich. Zwischen Herrn Grünberger, seiner Familie und mir hat sich ein sehr herzliches und freundschaftliches Verhältnis ergeben über welches ich sehr froh bin. Ich gratuliere zum Jubiläum, wünsche der Familie Grünberger das Beste für die Zukunft und freue mich auf meinen nächsten Besuch!

Herzlichst Ihr Ksch. Florian Liewehr

* 03.August 1945 – 08.Dezember 2014